Am 24. und 25.11.2023 fand das erste OpenRewi-Community-Vernetzungstreffen und im Anschluss unsere Mitgliederversammlung 2023 statt. Ein besonderes Event, kam die OpenRewi-Community doch das erste Mal in Präsenz an der FH Potsdam zusammen. Nach der Begrüßung durch Gastgeberin Prof. Dr. Ellen Euler und Vorstandssprecher Prof. Dr. Nikolas Eisentraut stellte sich das von Ellen geleitete Projekt KidRewi vor, das in Zusammenarbeit mit OpenRewi den Kulturwandel in der Rechtswissenschaft hin zu Open Access untersucht. Viele Impulse bot auch der sich anschließende Talk von Sebastian Nordhoff von Language Science Press: Er stellte das Geschäftsmodell des Scholar-led-Open-Access-Publishers vor, was zu einer interessierten Diskussion um die Möglichkeiten führte, ob und wie eigene Publikationsinfrastrukturen aufgebaut und von OpenRewi vorgehalten werden könnten. Der Abend klang in einem italienischen Restaurant in Potsdam aus.
Der Samstag startete mit einem Blick auf OpenRewi von Saskia Ebert und Nikolas Eisentraut von den Anfängen der Initiative bis zur kürzlichen Eintragung als Verein.
Im anschließenden „Knowledge-Café“ wurden die aktuellen Entwicklungen im Verein aufgegriffen und in 4 Panels Fragen zur Zukunft der Initiative diskutiert: Angefangen von der Konzeption eines Geschäftsmodells, über die künftige Aufstellung unserer Öffentlichkeitsarbeit und die Weiterentwicklung der Diversity-Grundsätze der Initiative bis hin zum Projektablauf und Anforderungen an die Arbeitsweise in den Projekten.
Anschließend trafen sich Beteiligte der Projekte Grundrechte, Verwaltungsrecht in der Klausur, Migrationsrecht und Europarecht, um sich zu weiteren Schritten in der Projektrealisierung auszutauschen.
Das Community-Treffen schloss mit der Mitgliederversammlung, die technisch das erste Mal hybrid organisiert wurde. Nikolas Eisentraut berichtete vom zurückliegenden Vereinsjahr, das für den Verein sehr erfolgreich war: Als nunmehr eingetragener und gemeinnütziger Verein zählt OpenRewi bereits 57 Mitglieder. Mit dem Projekt KidRewi konnte das erste Drittmittelprojekt mit Bezug zum OpenRewi e.V. gestartet werden. Das Projekt wurde mehrfach im zurückliegenden Vereinsjahr auf Konferenzen vorgestellt und beworben. Auch hat sich der Verein erfolgreich um die Ausrichtung der jurOA 2024, der Fachtagung für Open Science in der Rechtswissenschaft im DACH-Raum bemüht und richtet die Tagung als Verein mit einem Schwerpunkt auf OER voraussichtlich im Oktober 2024 aus. Das Fallbuch Asylrecht ist bei De Gruyter erschienen und das Team vom Handbuch zum Informationsfreiheitsrecht hat die Publikationsplattform PubPub für OpenRewi erfolgreich getestet; darüber hinaus wurde das Handbuch im Diamond Open Access im Hochschulverlag Kiel veröffentlicht; ebenfalls ein Novum für OpenRewi. Der Verein ist mit laufenden Projekten zum Europarecht, zum Umwelt- und Klimarecht genauso wie zu Creative-Commons-Lizenzen vertreten und das Projekt Grundrechte hat kürzlich den Open-Access-Preis der HU Berlin verliehen bekommen.
Anschließend wurde ein neuer Vorstand gewählt, der sich nun aus Saskia Ebert und Maximilian Petras als Vorstandssprecher:in, Katharina Goldberg als Schatzmeisterin, Ellen Euler, Christina Jacobs, Charlotte Schneeberger, Nikolas Eisentraut, Tim Schilderoth und Lars Wasnick als Beisitzer:innen zusammensetzt. Rhea Nachtigall übernimmt im kommenden Vereinsjahr die Funktion der Rechnungsprüferin. Diskutiert und angenommen wurden im Anschluss Anträge zur (ersten) Einziehung der Mitgliedsbeiträge, einer Überarbeitung des Diversity-Statements, der Einführung einer FLINTA-Quote und der Schaffung eines Ombudsteams für Diversity-Fragen. OpenRewi hat künftig eine verpflichtende 50 %-Quote für neue Projekte, sowohl für Herausgeber:innen als auch für in einem Projekt mitwirkende Autor:innen. Zudem wurde die Einsetzung einer Arbeitsgruppe beschlossen, die Best Practice-Richtlinien für die bei OpenRewi realisierten Projekte entwickeln soll.