Erster deutschsprachiger Kommentar zur Creative Commons Public License erschienen!

Mit dem Erscheinen des „Creative Commons Public License – Kommentar und Handbuch für die Rechtspraxis“ schließt sich eine lang bestehende Lücke in der juristischen Auseinandersetzung mit den weltweit etablierten Creative Commons-Lizenzen (CCPL). Das Werk kommentiert ausführlich die aktuelle Lizenzversion 4.0, bündelt relevante Rechtsprechung und Literatur und richtet sich nicht nur an juristische Fachkreise, sondern auch an Praktiker*innen aus Wissenschaft, öffentlicher Verwaltung, Bildung und Kultur. Der integrierte Handbuchteil behandelt unter anderem die Interpretation der „Non-Commercial“-Klausel, das Verhältnis von CC-Lizenzen zum deutschen AGB-Recht, Fragen zur Gemeinfreiheit und die Rolle der Lizenzen im Kontext generativer KI.

Das Projekt wurde dezentral und transparent von 19 Autor*innen aus Wissenschaft, Justiz, Anwaltschaft und Politik erarbeitet – viele von ihnen begleiten die Entwicklung von Creative Commons seit den Anfängen. Die Veröffentlichung im Open Access war dabei selbstverständlich: Ein Werk über offene Lizenzen muss selbst offen zugänglich sein. Barrierefreiheit, DOI-Vergabe, Langzeitarchivierung und datenschutzfreundlicher Zugriff sind ebenso gewährleistet wie eine internationale Sichtbarkeit über gängige Repositorien.

Für Herbst 2025 ist eine Weiterentwicklung gemeinsam mit der Community auf der Plattform Open Access Kommentar (OAK) geplant – inkl. kollaborativer Tools für die künftige Bearbeitung.

Creative Commons Public License (CCPL)

Kommentar und Handbuch für die Rechtspraxis

Creative Commons-Lizenzen werden seit rund 20 Jahren eingesetzt und sind als freies Lizenzmodell weltweit etabliert. Mit ihnen können Kreative der Allgemeinheit die Nutzung urheberrechtlich geschützter Materialien unter bestimmten Bedingungen erlauben. Das Buch kommentiert zum ersten Mal den Lizenztext der Creative Commons Public License und leistet somit einen wichtigen Beitrag zur Rechtspraxis mit Creative Commons-Lizenzen. Der Kommentar bietet damit die erste umfassende juristische Analyse der Creative Commons-Lizenzen. Der Handbuchteil stellt Spezifika unter anderem für die Wissenschaft, die öffentliche Verwaltung und die Rechtsdurchsetzung dar.

Herausgeber*innen: Franziska Boehm, Ellen Euler, Paul Klimpel, Fabian Rack, John Weitzmann

Mit Beiträgen von Lina Böcker, Franziska Boehm, Thomas Dreier, Ellen Euler, Thomas Hartmann, Till Jaeger, Lisa Käde, Paul Klimpel, Till Kreutzer, Anna Kubiessa, Anne Lauber-Rönsberg, Reto Mantz, Saskia Ostendorff, Grischka Petri, Fabian Rack, Felix Reda, Jan Schallaböck, Hendrik Schöttle, John Weitzmann und Julia Wildgans.

  • Erster (deutschsprachiger) Kommentar zur Creative Commons Public License CCPL 4.0
  • Open Access verfügbar
  • Umfang: 528 Seiten
  • Verlag: Carl Grossmann
  • DOI: 10.24921/2025.94115974
  • Erscheinungsdatum (digital/PDF): 2. April 2025 / ISBN 978-3-941159-74-7
  • Erscheinungsdatum (gedruckt): 15. April 2025 / ISBN 978-3-941159-73-0

Prof. Dr. Franziska Boehm ist Bereichsleiterin am Leibniz-Institut für Informationsinfrastruktur, FIZ Karlsruhe und Professorin für Immaterialgüterrechte am Karlsruher Institut für Technologie. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich des Datenschutz- und Immaterialgüterrechts mit Bezügen zum EU-Datenrecht, der KI-Regulierung und zur Datenethik.

Prof. Dr. Ellen Euler studierte Jura und promovierte bei Prof. Dreier, wo sie von 2004 bis 2006 als National Project Lead für die Adaption der Lizenzversion 1.0 an das deutsche Recht zuständig war. Sie ist Dekanin des Fachbereichs Informationswissenschaften und Professorin an der Fachhochschule Potsdam, wo sie die Landesinitiative Open Access Brandenburg und Projekte zur Open Science Transformation leitet.

Prof. Dr. Paul Klimpel studierte Jura und Philosophie in Bonn und München. Von 2002 bis 2011 war er bei der Stiftung Deutsche Kinemathek, zuletzt als Verwaltungsdirektor. Er ist Partner bei iRights.law, Chapter Lead bei Creative Commons Deutschland, leitet die Konferenzreihe „Zugang gestalten!“ und ist Honorarprofessor an der Goethe-Universität Frankfurt.

Fabian Rack ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter bei FIZ Karlsruhe – Leibniz-Institut für Informationsinfrastruktur und Rechtsanwalt bei iRights.Law in Berlin. Er ist aktiv im deutschen Chapter von Creative Commons und war während seines Studiums Redakteur beim Jurablog Telemedicus. Er schreibt und produziert Musik unter dem Künstlernamen „Inoti“ sowie für andere Artists.

John Weitzmann ist Referent im Bundesinnenministerium in Berlin, war zuvor Syndikus bei Wikimedia Deutschland, Gründungspartner von iRights.law RAe und hat Rechtswissenschaften mit Schwerpunkt Urheber- und Medienrecht studiert. Von 2007 bis 2018 war er zudem als Legal Project Lead für Creative Commons in Deutschland engagiert und über mehrere Jahre CC-Regionalkoordinator für Europa.

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