Die Initiative für offene Rechtswissenschaft – OpenRewi – und das Transparenzportal FragDenStaat suchen Interessierte, die an einem digitalen Publikationsprojekt zur Informationsfreiheit mitarbeiten wollen!
Wir werden ein Handbuch planen, schreiben und diskutieren, das sich sowohl an Jurist*innen richtet, die im Bereich der Informationsfreiheit arbeiten, als auch eine Hilfestellung für Nicht-Jurist*innen bei der Erlangung von Informationen bieten soll. Ziel des Handbuchs ist es, einen gut verständlichen und praxistauglichen Überblick des Informationsfreiheitsrechts in Deutschland zu geben. Das Handbuch soll in Anbetracht der Vielzahl der Gesetze auf Bund- und Länderebene bewusst nicht die Form eines Kommentars haben, sondern wird sich an zentralen Begriffen des Informationsfreiheitsrechts orientieren und auf diese Weise umfassend nutzbar sein. Ein Fokus wird auf der Auswertung aktueller Rechtsprechung liegen. Das über das Portal FragDenStaat erworbene Wissen soll darüber hinaus mittels Datenvisualisierungen und Statistiken eingebunden werden.
Die Inhalte des Buches werden in unserer internen Cloud als Team gesammelt, diskutiert und priorisiert. Literaturquellen sammeln wir in einer gemeinsamen Zotero Gruppe. Danach erfolgt die Erstellung der einzelnen Kapitel in monatlichen Zeitabschnitten bei Word, final werden die Inhalte durch die Autor*innen auf die Publikationsplattform PubPub übertragen. Im Anschluss erfolgt ein öffentlicher Feedback-Prozess. Wichtiger Bestandteil jedes Zeitabschnittes ist ebenfalls ein offener Peer-Review Prozess durch andere Autor*innen des Teams. Das Team entscheidet gemeinsam, wann das Buch fertig ist. Ob neben der digitalen Veröffentlichung auch eine Veröffentlichung als Open Access Version im Verlag – Diamond Open Access – angestrebt wird, entscheidet das Team am Ende gemeinsam.
Mehr Informationen zum Selbstverständnis der Autor*innen bei OpenRewi, einem typischen Projektablauf und anderen erfolgreichen Projekten finden sich auf der Website. Angestrebt ist die Erstellung des Handbuches in ca. drei Monaten. Das bedeutet, jeden Monat so am Text zu arbeiten, dass er im Team weiter diskutiert werden kann. Gleichzeitig muss jeden Monat mindestens ein anderer Beitrag gelesen und kommentiert werden.
Was Du mitbringen solltest:
- solide Kenntnisse im Bereich des Informationsfreiheitsrechts (Du musst dafür nicht zwingend Jurist*in sein)
- die Bereitschaft, Inhalte offen lizenziert zu erstellen und nach der Fertigstellung auf Kommentare und Änderungsvorschläge von Externen zu reagieren
- eine Sichtweise, die Wissenschaft als Prozess begreift, der von Peer-Review durch Kolleg*innen genährt wird
- Offenheit gegenüber neuen Technologien (größtenteils selbsterklärend – wir geben Anleitungen/Videos und jederzeit freundliche Hilfestellungen)
Was Du bekommst:
- eine Möglichkeit, dein Wissen aus Forschungs- und Lehrtätigkeit oder Arbeitspraxis unter Einbeziehung der spezifischen Ressourcen von FragDenStaat als Publikation zu verbreiten
- den Kontakt zu vielen interessanten Kolleg*innen mit neuen Perspektiven auf die eigene Arbeit
- Erfahrungen im digitalen, agilen Projektmanagement als Arbeitsform der Zukunft
Wie es weitergeht:
Wir wollen das Handbuch mit einem Autor*innenteam von ca. 12 Personen erstellen. Zur Erhöhung der Sichtbarkeit von FLINT*-Personen sind bei der Zusammensetzung des gesamten Teams mindestens 50% der Plätze Personen vorbehalten, die sich als solche identifizieren. Wir laden besonders BIPoC ein, am Projekt mitzuwirken.
Wenn Du Teil des Teams werden möchtest, fülle bitte bis zum 31.05.2022 das Kontaktformular aus.
Ein erstes Online-Kennenlerntreffen mit allen in Betracht kommenden Personen wird voraussichtlich am 13.06.2022 um 19 Uhr stattfinden, um im Juli mit dem ersten Booksprint anfangen zu können. In der zweiten Junihälfte wird es einen kleinen Workshop zur Einführung in die Arbeitsweise und die technische Infrastruktur geben.
Bei Fragen kannst du dich gerne an Maximilian Petras und Hannah Vos unter informationsfreiheit@openrewi.org wenden.
1 Gedanke zu „Call für ein Handbuch zur Informationsfreiheit“